Titel: Chroniken der Weltensucher – Der Palast des Poseidon
Autor: Thomas Thiemeyer
Verlag: Loewe
Seitenanzahl: 479
ISBN: 978-3-7855-6576-6
Inhalt: Ein griechisches Frachtschiff kämpft sich durch die schwere See vor der Inselgruppe Santorin. Steuerbord leitet der Leuchtturm von Therasia den Kapitän sicher durch die tückische Meeresströmung zwischen den beiden Hauptinseln Thera und Therasia. Doch plötzlich blinkt das Leuchtfeuer nicht mehr rechts, sondern links vom Bug des Schiffes, dann wieder rechts, dann sind auf einmal zwei Lichter zu sehen. Als würden die feurigen Augen von Skylla, dem Ungeheuer, über das Meer blicken. Und dann erhebt sich ein riesiger Fangarm mit eisernen Klauen und umklammert das Schiff.
Kurz darauf ist der Frachter verschwunden. Spurlos. Wie schon etliche Schiffe zuvor, die diese Stelle kreuzten.
Nur wenige Wochen nach seiner aufsehenerregenden Rückkehr aus der Stadt der Regenfresser nimmt Carl Friedrich Donhauser, genannt Humboldt, den Auftrag an, nach den verschwundenen Schiffen zu suchen. Zu diesem Zweck chartert er das modernste Forschungsschiff seiner Zeit, die Calypso, und damit eine der aufregendsten Erfindungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts: die erste Bathysphäre der Welt, eine Tauchkugel, die es möglich macht, sich mehrere Stunden unter Wasser aufzuhalten. Aber dann müssen Humboldt und seine Gefährten viel länger unter der Wasseroberfläche bleiben als geplant. Mehr als 300 Meter unter dem Meer machen sie eine unglaubliche Entdeckung …
Meinung: Der zweite Teil der Reihe knüpft fast lückenlos an den ersten Teil an – zumindest was die Geschichte von Oskar angeht. Wir erfahren viel Neues über unsere Helden und werden an einige verschiedene Orte Europas entführt – Athen, Paris, Le Havre und das Mittelmehr und das Ende des 19. Jahrhunderts, was das ganze noch viel spannender und exotischer macht, als würde man diese Orte in unserer Zeit besuchen.
Sind mir die Übergänge im ersten Teil noch sehr sprunghaft erschienen, so hat sich der Autor in dieser Hinsicht um Einiges verbessert. Wir lernen viele neue Charaktere kennen und es ist eine Entwicklung hinsichtlich der liebgewonnenen Protagonisten zu erkennen.
Zwar halte ich auch bei diesem Teil der Reihe das Ende nicht besonders überraschend oder allzu originell, habe mich aber bis zum Schluss gut unterhalten gefühlt und das Buch in einem Rutsch durgelesen. Bleibt zu erwarten, was der dritte Teil für mich bereithält.